Lassen Sie sich nicht von Ihrem Business Continuity Plan davon abhalten, Ihren Kunden die Kommunikation nach ihren Wünschen und Bedingungen zu bieten.
Die Coronapandemie hat die gesamte Welt dazu gezwungen, für jeden einzelnen Industriebereich zeitgleich einen Business Continuity Plan (BCP) aufzustellen. Aber die Pandemie wirkte sich auch stark auf jegliche Kommunikation aus.
„Die normalen Verhaltensweisen der Kunden sind ins Stocken geraten. Einfache Aktivitäten wie der Einkauf von Lebensmitteln oder ein Restaurantbesuch mit Freunden sind heute schwierig, riskant oder sogar verboten. Über Nacht haben sich die Nachfragemuster verschoben. Der allgemeine Online-Anteil ist in China um 15 - 20 % gestiegen. In Italien stieg der Verkauf von Konsumgütern im E-Commerce in einer einzigen Woche um 81 %, was zu bedeutenden Engpässen in den Lieferketten führte. Die Kunden wünschen sich digitale „Low-Touch-Optionen“ von zu Hause aus.“
Übergang zur digitalen Kommunikation
In einem kürzlich erschienenen Bericht, stellte McKinsey fest, dass sich Verbraucher während der Coronapandemie innerhalb von nur acht Wochen an die Nutzung digitaler Medien und Anwendungen gewöhnt hatten. Dieser Wandel hätte unter normalen Bedingungen bis zu fünf Jahre in Anspruch genommen. Viele Verbraucher nutzten während der Pandemie erstmals digitale Kanäle.
Bei Computershare und in den Unternehmen unserer Kunden konnten wir eine Verschiebung hin zu mehr digitaler Kommunikation und Online-Kanälen in den Bereichen Hauptversammlungen, Willkommensanschreiben, Depot- bzw. Kontoeröffnungen sowie zahlreichen weiteren Kommunikationsbereichen beobachten.
Die erhöhte Nutzung von Online-Kanälen wird durch mehrere Schlüsselfaktoren angetrieben:
Verbraucher besuchen nur ungern „echte“ Unternehmen und Geschäfte oder Einkaufszentren und/oder haben schlichtweg nicht die Möglichkeit dazu. Das bedeutet, dass sie gezwungen sind, digitale Kanäle zu nutzen, die sie andernfalls vermieden hätten.
Diese Tendenz zeigt sich insbesondere in älteren Bevölkerungsgruppen und auch in bestimmten geographischen Regionen, die besonders stark von der Coronapandemie getroffen wurden. Ältere Verbraucher beispielsweise, die ihre Bank oder ihren Supermarkt normalerweise nicht über das Internet kontaktieren würden, waren gezwungen ihre Transaktionen online durchzuführen und erhielten die damit verbundene Kommunikation (z. B. Willkommensanschreiben oder Rechnungen) ebenfalls auf digitalem Weg.
Um die räumliche Distanz und die Sicherheit unserer Mitarbeiter zu gewährleisten, mussten wir bei Computershare feststellen, dass es in einigen Fällen wichtig war, die Anzahl der versendeten Dokumente zu reduzieren und mit unseren Kunden an einer digitalen Kommunikation zu arbeiten.
Wenn Unternehmen möglichst viele ihrer Mitarbeiter dazu auffordern, im Homeoffice zu arbeiten, wird der Einsatz digitaler Kooperationstools zur neuen Normalität. Die Zahlen sprechen für sich: Im Dezember 2019 hatte Zoom täglich 10 Mio. Teilnehmer in Meetings. Diese Zahl stieg im April 2020 auf mehr als 300 Mio. – gerade einmal vier Monate später. Microsoft hingegen meldete im April täglich mehr als 40 Mio. aktive Skype-Nutzer, eine Steigerung um 70 % gegenüber dem Monat März. In einer von Asana durchgeführten Umfrage gaben fast zwei Drittel (62 %) der in Vollzeit beschäftigten Wissensarbeiter (Knowledge Worker) in Australien an, dass sie verstärkt Kooperationstools einsetzen, seit sie im Homeoffice arbeiten.
Unsere Kunden stellten fest, dass sie durch die Optionen für digitale Postein- und -ausgangsdienste auch jene Mitarbeiter schützen konnten, die normalerweise vor Ort die Post bearbeiten.
Gegentrend
Es deutet alles darauf hin, dass digitale Kanäle physische Benachrichtigungen mehr und mehr ersetzen werden und die Welt nach der Coronapandemie schnell von physischer Kommunikation Abstand nehmen wird.
Doch so einfach ist es nicht.
So stellten wir fest, dass die Kundenkommunikation weiterhin über die vom Kunden bevorzugten Kanäle erfolgt, wobei sich in den meisten Fällen nur wenig änderte. In einigen Ländern, die besonders stark unter den Auswirkungen von COVID-19 zu leiden hatten, gingen die Kunden gezwungenermaßen zu einer digitalen Kommunikation über. In anderen Ländern hingegen, die bisher besser durch die Pandemie kamen, verschickten die Unternehmen vermehrt Briefpost, um ihre Kunden über Serviceleistungen zu informieren.
Obwohl der Trend zur digitalen Kommunikation allgemein als der offensichtliche Weg der Zukunft empfunden wird, wird es aufgrund der großen Diversität nach wie vor viele Verbraucher geben, die bei bestimmten Arten der Kommunikation Multichannel-Optionen bevorzugen.
Die Coronapandemie hat uns gezeigt, dass es immer noch Situationen gibt, in denen man nicht ohne die bewährte „Briefsendung“ auskommt. Wir empfehlen Unternehmen, weiterhin Papierversionen ihrer Dokumente bereitzustellen, und zwar nicht nur, um ihren Kunden eine Auswahlmöglichkeit zu bieten, sondern auch weil es in vielen Fällen nach wie vor notwendig ist.
Beispielsweise für Wahlen. Im März 2020 unterstützten wir die Lokalverwaltung einer Großstadt bei der Durchführung einer Briefwahl, weil die lokalen Coronamaßnahmen eine persönliche Stimmabgabe im betreffenden Stadtbezirk unmöglich machten.
Dasselbe gilt auch für Unternehmen, die Benachrichtigungen von Kunden erhalten. Einige Kunden ziehen es weiterhin vor, Dokumente per Briefpost zu versenden, weil sie entweder nicht über ausreichendes Wissen in Bezug auf digitale Optionen verfügen oder weil sie ganz einfach keinen Zugang zu Technologien haben, die sie zum Ausfüllen und Versenden von Online-Anträgen und zum Anhängen von Dokumenten benötigen.
Wie aber können Sie aus dem Homeoffice Dokumente an Kunden senden oder von diesen empfangen? Das ist ein veritables Problem für viele unserer Kunden und ein Ende der Situation ist aktuell nicht in Sicht. Eine Umfrage unter US-amerikanischen Unternehmen ergab, dass mehr als 50 % der Befragten davon ausgehen, dass frühestens nach Ende des ersten Quartals 2021 alle Mitarbeiter in die Büros zurückkehren werden.
Diese Herausforderung hat zu einem Anstieg von Hybriddiensten geführt, die eine Brücke zwischen digitaler und herkömmlicher Post schlagen und helfen, fehlendes Personal in den Unternehmen vor Ort zu ersetzen und die reibungslose Fortführung der Geschäftstätigkeiten zu gewährleisten.
Einer dieser Dienste ist Hybrid Mail, über den Mitarbeiter ausgehende Postaufträge in unsere Druckwarteschleife senden können. Von dort aus verarbeiten wir die physischen Briefe und versenden sie. Mit dieser Option können Unternehmen in Situationen, in denen ihre Mitarbeiter keinen Zugang zu Druckern oder Bürogeräten haben, wie gehabt Ad-hoc-Kundenkommunikation wie Antragsformulare und Bestätigungsschreiben drucken und versenden.
Auf der Posteingangsseite bietet dieser „Digital Mailroom“ die Möglichkeit, Briefpost mit unseren Systemen zu scannen und per E-Mail sicher an einen bestimmten Empfänger zu senden. Auf diese Weise bleibt Ihre Poststelle weiterhin funktionsfähig, ohne dass Mitarbeiter vor Ort tätig werden müssen.
Mit diesen Hybridlösungen können Unternehmen auch in der Zeit nach der Coronakrise ganz einfach die Bestimmungen für die räumliche Distanzierung einhalten, Arbeitsabläufe aufrechterhalten und umgehend auf Kundenanfragen reagieren.
Flexibilität ist entscheidend. In unserer sich schnell verändernden Welt kommt es nicht darauf an, sich zwischen digitaler und physischer Kommunikation zu entscheiden. Es geht darum, Ihre Kunden weiterhin zu begeistern und an Ihr Unternehmen zu binden. Was Sie benötigen, ist ein flexibler Wechsel zwischen beiden Kommunikationsformen. Denn eines ist klar: Die Welt verändert sich schnell in Richtung einer ausschließlich digitalen Kommunikationslandschaft. Regulatorische Anforderungen, Überlegungen aus Kundensicht sowie unvorhersehbare Situationen verlangen von den Unternehmen jedoch maximale Flexibilität, wenn es darum geht, die Kundenerwartungen zu erfüllen.
Nutzen Sie unsere globale Erfahrung in der Optimierung Ihrer Kundenkommunikation. Das Expertenteam von Computershare steht Ihnen gerne zur Verfügung.
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